Mut und Disziplin gehören dazu

Drei Mädchen sind neu in der Gruppe der TuS Bönen

Isabella, Victoria & Maira mit Trainerin Kira
Isabella, Victoria & Maira mit Trainerin Kira

Giulia Ritter ist 25 Jahre alt. Seit ihrem sechsten Lebensjahr ist sie bei den Sportakrobaten der TuS Bönen aktiv, seit 2015 hat sie den Trainer-C-Schein und hilft jungen Akrobatinnen auf die Karriereleiter. Der Weg dahin ist weit und fordert den Sportlern viel ab. Victoria Weidner (10), Isabella Topel (12) und Maira Bittmann (7) sind die Neulinge bei den Sportakrobaten der TuS. Erst seit einer Woche trainieren die Schülerinnen gemeinsam. "Frisch als Gruppe zusammengestellt", sagt die Trainerin Ritter. Für den Aufstieg mussten sie sich erst in der Sichtungsgruppe bewähren.

Das haben sie erfolgreich gemeistert. Mit dem Wechsel in die Wettkampfgruppe wird es ernst oder auch spannender, denn Sportakrobatik ist nichts für Ängstliche. "Höhenangst sollten sie nicht haben", sagt Giulia Ritter lächelnd. Sie hat beim Training ein Auge auf alle Kleingruppen, die in der Goethe-Turnhalle ihre Übungen absolvieren. Eine Portion Mut brauchen die Sportlerinnen, die zwischen sechs und 18 Jahre alt sind außerdem. Und dann ist da noch die Disziplin: eine weitere Voraussetzung, um eine erfolgreiche Sportakrobatin zu werden. Wer es schaffen will, muss nämlich genau zuhören und den Anweisungen folgen. "Damit nichts passiert", so Ritter.

Bei den TuS-Sportakrobaten passen die Älteren auf die Jüngeren auf. Sie korrigieren Handgriffe, Fußhaltung und Körperspannung, bevor die Großen die Kleinen in die Höhe stemmen. Alle müssen sich aufeinander verlassen können, denn Sportakrobatik ist Teamsport. Wer auf den Schultern eines anderen steht, der muss wissen, dass er nicht fallengelassen wird. Vorsichtshalber stehen deshalb bei den Einsteigern Helfer daneben und greifen notfalls ein.

Victoria, Isabella und Maira haben sich in ihrer ersten Woche bewährt. Sie sind mutig, konzentriert und diszipliniert. Diskutiert wird nicht. Das mag auch daran liegen, dass ihnen das Erlenen der Übungen sichtlich Spaß macht. Bis zu den Wettkämpfen gibt es noch viel zu üben. Trainerin Giulia Ritter hofft, dass es bald wieder losgeht. Ziel ist es wieder einmal eine Formation zu den Deutschen Meisterschaften schicken zu können.

Von Carola Schiller, Westfälischer Anzeiger